Jahresrückblick 2022 Teil 1: Contest-Highlights & obskure Verbote

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von Sven Block

April: EFPT Neusiedler See


Es war der erste angesetzte Event der EFPT-Tour im Jahr und alle blickten gespannt darauf, ob es wieder ein Happening wie gewohnt werden könnte. Ja, das wurde es. Ganze 30 Männer und 9 Frauen hatten sich für den Event eingeschrieben. Top-Fahrer wie Amado Vrieswijk, Jacopo Testa, Antoine Albert, Steven Van Broeckhoven, Yentel Caers, Niclas Nebelung und Sam Esteve konnten sich endlich wieder unter dem Jubel des Publikums auf dem Wasser messen. Auch die EFPT hatte in diesem Jahr viel mehr vor. Aber die Stopps in Österreich und in Italien waren eine große Bereicherung für die bei der PWA so arg gebeutelte Freestyle-Szene.
Jahresrückblick 2022 Teil 1: Contest-Highlights & obskure Verbote
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Mai: Défi XXL


Als hätte es die Pandemie nie gegeben! Gleich 1.300 Windsurferinnen und Windsurfer treten beim Défi 2022 an, um die 40 km lange Strecke zu bewältigen und erwischen dabei einen mehr als eindrucksvollen ersten Tag mit XXL-Bedingungen. Statt der vorhergesagten 30 Knoten, frischte der Wind im Laufe des Tages auf teilweise über acht Windstärken auf. 200 Teilnehmer entscheiden im Vorfeld lieber gar nicht erst anzutreten. Von den Restlichen beendeten nur 678 das Ziel, alle andern musste die 150 Mann und Frau starke Rettungstruppe wieder an Land bringen. Niemand kann Antoine Albeau bei diesen Bedingungen das Wasser reichen, der Franzose setzte sich am ersten Tag an die Spitze. Bei den Damen überquerte Marion Mortefon als Erste die Ziellinie. Später bei moderateren Bedingungen holte Nicolas Goyard den Sieg, aber dieser erste Tag war das Highlight des Events und wird noch lange in Erinnerung bleiben.
Jahresrückblick 2022 Teil 1: Contest-Highlights & obskure Verbote
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Juni: Wing ja, Foil nein


Wohl kaum ein Thema hat die Gemeinschaft in diesen Jahr so bewegt, wie dieses. Das Sächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hatte zunächst das Wingsurfen dem Kitesurfen gleichgestellt und die Ausübung auf allen nicht eigens ausgezeichneten Zonen an sächsischen Seen verboten. Dass hier trotz einiger Ähnlichkeiten der Sportgeräte Äpfel mit Birnen verglichen wurden, musste dann auch das Ministerium einsehen. Das revidierte Urteil hebt das Verbot aber nicht einfach auf, sondern erlaubt das Wingen nur ohne Foil. Alle, wie es heißt, „motorische(n) Antriebe, auftriebserhöhende(n) Bordan- oder -umbauten“ haben in Sachsen auf den Gewässern nichts zu suchen. Inzwischen geht der Surf- und Kiteverein Leipzig mit einer Nichtigkeits-Feststellungsklage gegen das Foilverbot in Sachsen vor. Ausgang bislang unbekannt.

Fotos: EFPT (efpt.net), Jean Souville/Défi Wind, Jean Marc Cornu/Défi Wind, GA, Frithjof Blaasch bulgenslag.de

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