Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview

Adam LewisDer smarte Brit-Boy im Interview

von Ingo Meyer
Normalerweise kommt jetzt die Zeit für die großen Foto-Shootings auf Maui? Sind die komplett gecancelt?
Wir wissen noch nicht genau, was kommt. Bis 30. April gilt hier der Lockdown, in der Zeit wird sicher nichts passieren. Dann werden wir sehen. Einige der Fahrer von Fanatic und Duotone sind auch schon seit längerem hier. Marc Pare, Victor Fernandez und Arthur Arutkin würden auch zur Verfügung stehen. Es kommt auch darauf an, ob wir Material bekommen. Die Fanatic Boards sind seit Februar mit dem Container unterwegs, zu der Zeit war Corona ja noch kein Thema. Wir haben einige neue Duotone Segel hier und nutzen die Tage, wenn wir auf dem Wasser sind zum Testen. Ich denke, wenn es ein Foto Shooting geben kann und wird, dann sicherlich in einer sehr reduzierten Form.

Momentan sind alle Planungen schwierig, das wird für dich nicht anders sein. Hast du Informationen oder ein Gefühl, wie es mit der PWA Tour ausschaut?
Das kann ich gar nicht sagen, ich denke das kann niemand. Für Pozo, da würde es für uns ja losgehen, habe ich kein gutes Gefühl. In China hat der Lockdown ungefähr 15 Wochen gedauert, soweit ich weiß. Pozo wäre im Juni, das geht also ganz schön schnell, vielleicht zu schnell.
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
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Hast du das Gefühl, dass dein Job als Pro Windsurfer gefährdet ist?
Wahrscheinlich macht sich gerade jeder Gedanken, wie sicher sein Job ist. Ich natürlich auch. Ich glaube, ich habe Glück bei Fanatic und Duotone unter Vertrag zu sein. Boards & More gehört sicher zu den Firmen, die finanziell ganz gut aufgestellt sind. Aber was soll ich sagen, niemand weiß, wie es weiter gehen wird. Ich bleibe aber positiv und arbeite daran bereit zu sein, für das was kommt.

Du hast die letzte Saison auf dem 12. Platz im PWA Wave Ranking beendet. Entsprach das deinen Erwartungen?
Nun, es gibt eine einfache Antwort und die ist nein (lacht). Seltsamerweise hatte ich das Gefühl, dass ich das ganze Jahr über mein Bestes gegeben habe und gut gefahren bin, und physisch habe ich mich auch so gut wie nie zuvor gefühlt. Ich denke, ich hatte außerhalb des Windsurfens eine Menge persönlicher Dinge, die mich beschäftigt haben und die vielleicht ihren Tribut gefordert haben, um die ich mich aber nicht wirklich gekümmert habe. Es war schon ziemlich hart, nach einem Podiumsplatz auf Teneriffa und der Platzierung unter den Top 10 in der Saison zuvor auf den 12. Platz abzusteigen. Aber ich habe viel daraus gelernt. Es war für mich der Auslöser für viele persönliche Veränderungen, und ich bin wirklich froh darüber. Auf der PWA-Tour fahren jede Menge Talente, es sind schlicht die besten Fahrer der Welt. Jeder unter den Top 16 kann jeden anderen Fahrer schlagen und auf das Podium fahren. Manchmal verlierst du einen Heat super knapp, obwohl eigentlich alles gestimmt hat. Aber so ist das Leben, verlieren gehört genauso zum Wettkampf wie Gewinnen.
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Was hast du dir vorgenommen?
Ehrlich gesagt, ich würde gerne wieder das ein oder andere Mal auf einen Podiumsplatz fahren und Overall auf einen Platz unter die ersten Fünf kommen. Aber ich habe auf die harte Tour gelernt, dass es ziemlich wichtig ist, sich mehr auf die eigene Performance als auf die Ergebnisse zu konzentrieren - weil man manche Ereignisse einfach nicht kontrollieren kann. Das ist jetzt mein Fokus. Ich habe dieses Jahr z.B. das persönliche Ziel in Hookipa besser zu fahren. Es ist ein Spot, an dem ich mich vergleichsweise schwergetan habe, daran arbeite ich. Ich liebe es einfach Zeit und Mühe zu investieren, mein Windsurfen zu verbessern.

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