Wann hat denn eigentlich deine Windsurf-Karriere angefangen?
Windsurfen hab ich mit 10 angefangen, also vor fünf Jahren. Es hat mir von Anfang mega viel Spaß gemacht.

Und wann hast du erste Ambitionen gehabt, Wettkämpfe oder sogar World Cups mitzufahren?
Am Anfang hab ich da natürlich nicht drüber nachgedacht. Aber mit der Zeit merkt man ja, dass man besser wird, je mehr man fährt. Deshalb hab ich immer weitergemacht und tatsächlich nach einem Jahr schon bei meinem ersten Contest mitgemacht. Das hat mich dann angetrieben, noch mehr zu trainieren, irgendwann bin ich dann bei der EFPT mitgefahren und jetzt die PWA.

Und jetzt hast du das Ziel vor Augen, Profi-Windsurfer zu werden?
Ganz genau! Profi-Windsurfer zu werden ist mein großer Traum, den werde ich nicht so einfach loslassen. Erstmal steht natürlich die Schule ganz oben, die muss ich natürlich fertig machen. Und dann wahrscheinlich ein Studium: Da kann ich mir ein Modell wie bei Lina Erpenstein und Leon Jamaer ganz gut vorstellen, die kriegen das ja ganz gut unter einen Hut. Also Kiel steht dafür schon weit oben auf meiner Liste.

Du hast es bei der Pressekonferenz schon als Ziel ausgegeben: „Ich will Weltmeister werden.“ Wie sieht dein Weg dahin aus, hast du Zwischenziele oder wie arbeitest du darauf hin?
Also nachdem ich jetzt auf Sylt das erste Mal zwei Runden weitergekommen bin, wäre der nächste logische Schritt natürlich, es mal drei Runden weiter zu schaffen. Nach oben setzte ich mir da aber keine Grenzen, grundsätzlich halte ich da mit der Zeit alles für machbar.

Auf den Kanaren bist du ja auch die Wave-Events mitgefahren. Planst du, es so ähnlich wie zum Beispiel Thomas Traversa oder Gollito zu machen, die beides mitfahren, oder willst du dich ausschließlich auf den Freestyle konzentrieren?
Ich werde es auf jeden Fall probieren, denn Wave macht mir auch viel Spaß! Mit Liam Dunkerbeck mache ich zum Beispiel viel zusammen, wir verstehen uns gut und fahren auch mal zusammen.

Wie war es eigentlich für dich, hier auf Sylt deine Idole wie Kiri Thode zu schlagen?
Ehrlich gesagt kann ich das noch gar nicht so richtig fassen. Ich bin mit Kiris Videos, seinem Surfen aufgewachsen, die haben mich inspiriert und motiviert, das hat mir schon noch einen Kick gegeben.

Wer sind deine Idole bei den Freestylern im Moment und wo schaust du dir vielleicht noch etwas ab?
Also momentan sind die beiden besten natürlich Amado und Yentel, die sind beide unglaublich. Auch wenn sie ihre ersten Tricks mal nicht so gut landen oder sogar crashen haben sie diese Mentalität, trotzdem die restlichen Manöver perfekt zu landen. Die haben einfach den perfekten Fokus, trotzdem ihre Heats zu gewinnen und sich nicht von sowas bremsen zu lassen.

Wie arbeitest du denn an deiner mentalen Stärke?
Also Zuhause am Strand trainiere ich mit meiner Mutter Heats, das heißt sie steht mit einer Uhr am Strand und ich fahre meine Manöver. Das machen wir so ungefähr drei Mal am Tag, um zu sehen, wie ich mich verbessere.

Abschließend: welche Tricks stehen bei dir gerade ganz oben auf der Liste, was willst du als nächstes landen?
Also erstmal habe ich mir den Air Funnell Burner vorgenommen, ich hab den hier auf Sylt in der Welle mal probiert. Das hat schon Spaß gemacht, den will ich also als nächstes stehen!

Danke dir für das Gespräch!

Fotos: PWA / Carter