Auch in diesem Jahr lockte der Défi Wind wieder unzählige Amateure und hartgesottene Profis, um im Département Aude am Mittelmeer die sagenumwobenen Langstreckenrennen auszutragen. Am Sonntag endete der Event ohne weitere Rennen, die Bedingungen waren zu mild, um noch ein weiteres Race auf der Strecke zu starten und somit war die Rangliste vom Vortag bereits endgültig. Mit drei Siegen hintereinander krönt sich Nicolas Goyard nach 2022 zum zweiten Mal in direkter Folge zum Gewinner. Nur im letzten Rennen konnte Johan Søe, der sonst konstant auf Position zwei lag, dem Franzosen einmal Paroli bieten und ihm zwei Sekunden abknöpfen. Nicolas Goyards Bruder Thomas belegte mit soliden Leistungen den dritten Platz. Dahinter stehen mit Pierre Mortefon, William Huppert, Enrico Marotti, Bruno Martini und Amado Vrieswijk Namen, die man von den PWA Tourstopps kennt. Der 26-fache Weltmeister Antoine Albeau wird Neunter, Local Nicolas Warembourg ebenfalls in der Kategorie der Athleten in der Alterspanne von 40 bis 59 beendet den Event auf Position zehn. Nico Prien wird bester deutscher Fahrer mit Rang 21. Lohan Jules, der sich nur für die Kategorie Finne eingeschrieben hatte, beendet die Gesamtwertung mit Position 20 und wird Sieger in dieser Disziplin vor Andréa Cucchi und Taty Frans.

Fotos: Jean Souville/Défi Wind, Jean Marc Cornu/Défi Wind

Bei den Damen schien es anfangs so, als ob Justine Lemeteyer ihren guten Lauf beim PWA Slalom Auftaktevent am Gardasee unmittelbar fortsetzen könne. Aber Sara Wennekes, die am Gardasee nicht angetreten war, sondern bei den zeitgleich stattfindenden IQ Foil European Championships in Patras ihr Glück versuchte, machte ihr am Ende einen Strich durch die Rechnung. Mit dem Sieg im letzen Rennen am Vortag fährt sie als Siegerin 2023 nach Hause. Die Vorjahresgewinnerin Delphine Cousin Questel beendete den Event mit dem dritten Platz. Dahinter folgen Blanca Alabau, Marion Couturier und Marion Mortefon. Auch die Britin Alice Read konnte im letzten Rennen mit ihrem dritten Platz noch Positionen gut machen und sich auf Platz sieben vor ihrer Landsfrau Janna Gibson platzieren. Auf Rang neun und zehn beenden Ambar Papazian und Femke van der Veen den Event. Beste Dame nur in der Finnendisziplin wurde Marine Hunter mit nur einem Punkt Vorsprung vor der U17-Fahrerin Tess Sermet, die damit sogar Karo van Tonder in Schach halten konnte.

Fotos: Jean Souville/Défi Wind, Jean Marc Cornu/Défi Wind

Die rund 160 km Langstreckenrennen verteilt auf drei Tage absolvierten die Profis wie beim Défi üblich mit über 1.000 Amateuren in einem Alter von 13 bis 76 Jahren aus 42 Ländern. Während der Rekord für die ans Ziel gekommenen bei der Ausgabe 2022 mit 1.250 Teilnehmern bei 863 gewerteten Fahrerinnen und Fahrern lag, absolvierten in der zweiten Runde in diesem Jahr 1.121 Herausfordererinnen und -forderer die Strecke. Eine mehr als respektable Leistung, in diesem Jahr hatten alleine 375 Neueinsteigerinnen und -einsteiger die Herausforderung zum ersten Mal auf sich genommen. Sieben Personen, so verriet der Veranstalter, haben seit Beginn des Events vor 21 Jahren am jeden Défi teilgenommen.

Für den Herbst soll es neben dem regulären Défi noch eine Neuauflage des Défi Wind Superstars geben.

Défi Wind 2023

Endergebnis Herren:
1. Nicolas Goyard
2. Johan Søe
3. Thomas Goyard
4. Pierre Morefon
5. William Huppert
6. Enrico Marotti
7. Bruno Martini
8. Amado Vrieswijk
9. Antoine Albeau
10. Nicolas Warembourg

Endergebnis Damen:
1. Sara Wennekes
2. Justine Lemeteyer
3. Delphine Cousin Questel
4. Blanca Alabau
5. Marion Couturier
6. Marion Mortefon
7. Alice Read
8. Jenna Gibson
9. Ambar Papazian
10. Femke van der Veen

Fotos: Jean Souville/Défi Wind, Jean Marc Cornu/Défi Wind