Auftakt beim Freestyle Pro Tour Event in der Schweiz. Der Donnerstag versprach gleich einer der Tage mit besserem Wind zu werden, deshalb versammelten sich die Athletinnen und Athleten bereits frühmorgens zur Registrierung und zum Skippers' Meeting. Für die Disziplin Foilstyle wurde der frühestmögliche Start um 11 Uhr ausgerufen, und bald wurde der Lac Leman bunt von den vielen Freestyle-Segeln. Aber es stellte sich schnell ein Déjà-vu-Erlebnis zur letztjährigen Ausgabe der Veranstaltung ein. Der ankündigte Wind, wollte sich im Tagesverlauf nicht durchsetzen und so konnten am ersten Tag noch keine Heats ausgetragen werden. Dafür, dass es nicht langweilig wurde, sorgte das angesetzte Tow-in-Training, bei dem Balz Müller und Lennart Neubauer sich gegenseitig anspornten und eine unglaubliche Show ablieferten.

Die Favoriten im Foilstyle

Wer ist in der Disziplin Foilstyle in Genf dabei, um sich zum Champion krönen zu lassen? Natürlich darf Balz Müller bei einem Heimevent nicht fehlen. Der Pate dieser Disziplin möchte endlich seine Spuren auch im Wettkampf hinterlassen. Er hat bis dato noch keinen Foilstyle-Event bei der Freestyle Pro Tour absolviert, bringt aber eine Menge neuer Tricks mit nach Genf. Erst kürzlich veröffentlichte er Videos einer Rotation im Kono-Diablo-Stil sowie Double Culos und Burner, die er äußerst relaxt vorführen konnte. Es ist kein Geheimnis, dass Balz Müller in dieser Disziplin in einer eigenen Liga spielt, aber wird er ohne Wettkampferfahrung in der Lage sein abzuliefern?

Yentel Caers hat bisher an jedem Foilstyle-Event teilgenommen und verfügt über reichlich Routine. Der Belgier wurde letztes Jahr in Genf Foilstyle-Champion 2023 und wird versuchen, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Nach seinem guten Start in Vieste mit dem zweiten Platz wird er nun gespannt sein, wo Balz Müller in der Auslosung landet. In Vieste musste er Lennart Neubauer den Vortritt lassen, der sich in tadelloser Form zeigte und als Tourleader im Foilstyle in den Event geht. Wird er ein paar neue Tricks aus dem Hut zaubern, wie er es mit dem Shifty in Vieste getan hat, um seine Position in der Rangliste zu festigen?

Bodhi Kempen hat sich in Vieste ebenfalls auf dem Foil gut geschlagen, und obwohl er eingestehen muss, in letzter Zeit nicht viel Foilstyle trainiert zu haben, ist er dennoch heiß darauf, sich mit den anderen zu messen. Einer seiner engen Konkurrenten auf dem Wasser ist Tim Gerdes, der ebenfalls aus Brouwersdam stammt und den Weg in die Schweiz auf sich genommen hat. Auch Fahrer wie Tigo Kort und Jamie Howard wollen das Ranking durcheinanderbringen. Beide haben gute Positionen in der Rangliste und werden versuchen, am Tropical Corner Center die Leiter weiter nach oben zu klettern.

Maaike Huvermann wird ebenfalls wieder beim Foilstyle dabei sein, nachdem sie auch beim ersten Event des Jahres gehörig Eindruck gemacht hat. Eine weitere Fahrerin, die in der gemischten Flotte antritt, ist Anina Heimoz.

Showdown im Tow-in

Die Tow-in-Disziplin in Genf hat in der Freestyle-Community zweifellos einen eigenen Status erlangt. Die Kombination aus der blitzschnellen Winch mit der gewaltigen Wakeboat-Welle hat sich bei den Athleten und Zuschauern immer wieder als spektakuläre Show erwiesen. Man weiß nie, was einen erwartet, wie sich bei der letztjährigen Ausgabe der Veranstaltung gezeigt hat. George Grisley wurde hier nach einem spannenden Shootout mit Foivos Tsoupras im Finale Europameister 2023. Beide Duotone-Fahrer werden versuchen, ihren Erfolg in diesem Jahr zu wiederholen, wobei Foivos Tsoupras nach einem soliden Tow-in-Ergebnis in Vieste und Vesoul in der besseren Position ist.

In Vieste siegte jedoch Lennart Neubauer. Er wurde kürzlich online dabei beobachtet, wie er atemberaubende Tow-in-Kombinationen übte. Er ist ohne Frage Favorit für diesen Event und den Gesamttitel. Seine Trainingssession am ersten Tag war imposant und er hat sich darauf konzentriert, Moves zu landen, die ihm in jedem Tow-in-Finale Podiumsplätze garantieren würden.

Fotos: Freestyle Pro Tour/Protography Official