Freestyle pur an der Orther Reede mit Topniveau und reger Beteiligung. Niclas Nebelung und Lisa Kloster holen sich den Sieg bei der ersten Begegnung der German Freestyle Battler in diesem Jahr.
von Loris VietorisAm 9. Juni fanden sich die German Freestyle Battler das erste Mal in der Saison für eine spontanen Wettkampf auf dem Parkplatz auf Fehmarn in Orth ein.
Es war der Tag der Europawahl und Tag des Battles. Organisator Leon Struppeck setzte am Abend vorher das treffen auf 8:30 Uhr an. Mit minimaler Verzögerung, die sich sicherlich noch im Rahmen des akademischen Viertels verstehen lässt, konnten kurze Zeit später die ersten Runden gestartet werden. Im Skippers' Meeting machten die Organisatoren klar, dass dieses Battle in von Regenschauern geprägten Bedingungen eine anspruchsvolle Nummer werden wird. Keine Zeit für professionelle Allüren. Auch die Windbedingungen waren eher im binären Code zu dechiffrieren, ein klares Eins- oder Null-Ding.
Insgesamt 21 Freestylerinnen und Freestyler standen bereit.
Die weiteste Anreise hatte Melina Schütt aus Dänemark auf sich genommen. Bereits 2023 konnte sie zeigen, dass sie das Zeug hat, um vorne bei den Damen der Battles mitzufahren. Insgesamt fünf Freestylerinnen nahmen am Battle teil und es waren Heats, gespickt mit Manövern, die den Runden der Herren in absolut nichts nachstanden. Shakas, Funnels und Switch-Manöver waren ab der ersten Heat keine Seltenheit.
Single Elimination Damen
Die weiteste Anreise hatte Melina Schütt aus Dänemark auf sich genommen. Bereits 2023 konnte sie zeigen, dass sie das Zeug hat, um vorne bei den Damen der Battles mitzufahren. Insgesamt fünf Freestylerinnen nahmen am Battle teil und es waren Heats, gespickt mit Manövern, die den Runden der Herren in absolut nichts nachstanden. Shakas, Funnels und Switch-Manöver waren ab der ersten Heat keine Seltenheit.
Maike Lang startete erst zum zweiten Mal bei den GFB und überzeugte die Judges als Underdog.
In den darauffolgenden Heats kristallisierte sich heraus, dass Elena Dominick und auch Melina Schütt sich als absolut ebenbürtige Gegnerinnen gegenüberstanden.
Funnels, Spock 540s, Grubbys und Semi Switch Konos füllten das Scoresheet.
Die aktuell führende, der Freestyle Pro Tour, Lisa Kloster brachte etwas mehr Varianz in ihre Heats ein und holte sich somit auch den Sieg in der Single Elimination.
Neben einigen Newcomern wie Luke Müller, der erst seit etwas mehr als zwei Jahren dem Freestyle-Windsurfen verfallen ist, fanden sich auch alte Hasen auf der Sonneninsel ein. Quirin Kraus bestritt sein erstes German Freestyle Battle nach knapp drei Jahren Abstinenz und er zeigte, dass sich nicht viel geändert hat. Solide konnte er seine Manöver abspulen, wurde allerdings früher als gewünscht von Lucas Nebelung gestoppt.
Sebastian Gux bildet gerade das Paradebeispiel des modernen Freestyle-Windsurfers ab, denn so wie kaum andere fuhr er seine Heats mit Taktik und wagte sich erst an schwierige Manöver heran, nachdem er bewusst sein Scoresheet gefüllt hatte. In den harten Bedingungen der Orther Reede zeigte er als erster einen sauberen Double Burner. Auch Leon Struppeck schien im letzten Jahr erneut eine Schippe an Fahrkönnen zugelegt zu haben, wobei sich diese Schippe in Zweiviertel Kontrolle und Zweiviertel technisch perfekte Manöver unterteilen ließ, also in Summe Vierviertel purer Style. Gestoppt wurde er allerdings durch Sebastian Gux, der sich einen verdienten dritten Platz in der Single Elimination einfuhr.
Single Elimination Herren
Neben einigen Newcomern wie Luke Müller, der erst seit etwas mehr als zwei Jahren dem Freestyle-Windsurfen verfallen ist, fanden sich auch alte Hasen auf der Sonneninsel ein. Quirin Kraus bestritt sein erstes German Freestyle Battle nach knapp drei Jahren Abstinenz und er zeigte, dass sich nicht viel geändert hat. Solide konnte er seine Manöver abspulen, wurde allerdings früher als gewünscht von Lucas Nebelung gestoppt.
Sebastian Gux bildet gerade das Paradebeispiel des modernen Freestyle-Windsurfers ab, denn so wie kaum andere fuhr er seine Heats mit Taktik und wagte sich erst an schwierige Manöver heran, nachdem er bewusst sein Scoresheet gefüllt hatte. In den harten Bedingungen der Orther Reede zeigte er als erster einen sauberen Double Burner. Auch Leon Struppeck schien im letzten Jahr erneut eine Schippe an Fahrkönnen zugelegt zu haben, wobei sich diese Schippe in Zweiviertel Kontrolle und Zweiviertel technisch perfekte Manöver unterteilen ließ, also in Summe Vierviertel purer Style. Gestoppt wurde er allerdings durch Sebastian Gux, der sich einen verdienten dritten Platz in der Single Elimination einfuhr.
Vielen ist bewusst, dass sowohl Lucas Nebelung als auch Niclas Nebelung derzeit die Speerspitze des deutschen Freestyle Windsurfens bilden, daher war es kein ungewohnter Anblick die Brüder wieder im Kampf um Platz eins und Platz zwei im Finale der Single Elimination zu sehen. Niclas Nebelung beendete die Single Elimination mit wohlverdienten 221 Punkten auf dem Scoresheet nach einem sauberen Double Air Culo vor seinem Bruder mit 204 Punkten.
Die Rückrunde der Damen zeigte, dass gute Stimmung und gegenseitiges Motivieren einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten haben können. Alle Damen legten in der Rückrunde eine Show sondergleichen hin. In einem knappen Heat konnte sich Lina Schmiedt gegen die Newcomerin Maike Lang durchsetzen, beide zeigten Switch-Manöver und rotierten komplett auf der jeweiligen guten Seite.
Der Heat zwischen der Dänin Melina Schütt und Elena Dominick hatte es ebenfalls in sich, denn sie lagen eine Minute vor Heatende fast punktgleich auf. Elena Dominick konnte sich mit einem Grubby durchsetzen und gewann mit zwei Punkten Vorsprung. Lisa Kloster ließ nichts anbrennen und sprang saubere Skopus, Punetas und Shakas. Sieg für Lisa Kloster nach einem sehr spannenden Wettkampftag.
Die Double Elimination war von Resails und Heat-Abbrüchen geprägt. Headjudge Loris Vietoris versuchte den Battles gerecht zu werden und nur dann zu fahren, wenn allen Teilnehmenden dieselben und guten Bedingungen geboten werden konnten. In der Double war es Kevin Langbehn, der seine langjährige Erfahrung auszunutzen wusste. Solide vier Heats fuhr der Feuerwehrmann in Folge und wurde in seinem letzten Heat nur durch einen gerissenen Trapeztampen ausgebremst, sehr zur Freude von Gabriel Heider, der bereits im vorherigen Heat seinen Arbeitgeber Quirin Kraus aus dem Rennen warf. Leon Struppeck bereitete dem Durchmarsch von Gabriel Heider letztlich ein Ende und schickte ihn mit Bravour zurück an den Strand. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass Leon Struppeck den wohl ersten Regular Chachoo in einem German Freestyle Battle Heat nach der letzten Teilnahme von Adrian Beholz sprang… Unfassbar.
Beflügelt von dieser Performance traf Leon Struppeck nun auf seinen Kontrahenten der Single Elimination, Sebastian Gux. Knapper hätte es nicht werden können, denn eine Minute vor Ende des Heats lag Leon Struppeck klar zurück, ihm fehlte ein Manöver auf die Inside und auch der Score auf der Outside hätte höher ausfallen können, während Sebastian Gux in taktischer Manier seine Manöver verbesserte, setzte Leon Struppeck alles auf eine Karte und rotierte über die linke Schulter in einen absolut perfekten Kabikuchi. High Risk, High Reward - Leon sicherte sich somit das allererste Mal eine Podiumsplatzierung und auch Sebastian Gux sicherte sich mit dem vierten Platz sein bisher bestes Ergebnis bei den Freestyle Battles.
Somit blieb nur noch der Kampf um Platz eins und zwei offen, Niclas und Lucas Nebelung liefen erneut zur Höchstform in absoluten Premiumbedingungen auf. Beide zeigten Double Powermoves mit denen sie sich selbst vor der Weltelite nicht hätten verstecken müssen. Ein extrem knapper Wettkampf, der es in sich hatte. Niclas Nebelung traf die taktisch klügere Entscheidung und wechselte kurz vor seinem Heat auf das 4,4er Segel, während Lucas auf seinem 4,8er blieb. Nach sieben Minuten und sechs gewerteten Manövern war es Niclas Nebelung, der in einem Kopf-an-Kopf-Rennen das Finale für sich entscheiden konnte. Die German Freestyle Battler sind sich einig, dass dies ein Event war, welches dem Ursprung der Battles nicht näher hätte sein können. Freestyle pur!
An dieser Stelle möchten wir noch einmal betonen, dass wir uns über jeglichen konstruktiven Input zur Umsetzung eines Battles freuen und wir über jeglichen Support dankbar sind.
1. Niclas Nebelung
2. Lucas Nebelung
3. Leon Struppeck
4. Sebastian Gux
5. Gabriel Heider
6. Kevin Langbehn
7. Sebastian Buder
7. Quirin Kraus
1. Lisa Kloster
2. Elena Dominick
3. Melina Schütt
4. Lina Schmied
5. Maike Lang
Fotos: GFB/Salty Heads/Jonathan Isselstein
Double Elimination Damen
Die Rückrunde der Damen zeigte, dass gute Stimmung und gegenseitiges Motivieren einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten haben können. Alle Damen legten in der Rückrunde eine Show sondergleichen hin. In einem knappen Heat konnte sich Lina Schmiedt gegen die Newcomerin Maike Lang durchsetzen, beide zeigten Switch-Manöver und rotierten komplett auf der jeweiligen guten Seite.
Der Heat zwischen der Dänin Melina Schütt und Elena Dominick hatte es ebenfalls in sich, denn sie lagen eine Minute vor Heatende fast punktgleich auf. Elena Dominick konnte sich mit einem Grubby durchsetzen und gewann mit zwei Punkten Vorsprung. Lisa Kloster ließ nichts anbrennen und sprang saubere Skopus, Punetas und Shakas. Sieg für Lisa Kloster nach einem sehr spannenden Wettkampftag.
Double Elimination Herren
Die Double Elimination war von Resails und Heat-Abbrüchen geprägt. Headjudge Loris Vietoris versuchte den Battles gerecht zu werden und nur dann zu fahren, wenn allen Teilnehmenden dieselben und guten Bedingungen geboten werden konnten. In der Double war es Kevin Langbehn, der seine langjährige Erfahrung auszunutzen wusste. Solide vier Heats fuhr der Feuerwehrmann in Folge und wurde in seinem letzten Heat nur durch einen gerissenen Trapeztampen ausgebremst, sehr zur Freude von Gabriel Heider, der bereits im vorherigen Heat seinen Arbeitgeber Quirin Kraus aus dem Rennen warf. Leon Struppeck bereitete dem Durchmarsch von Gabriel Heider letztlich ein Ende und schickte ihn mit Bravour zurück an den Strand. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass Leon Struppeck den wohl ersten Regular Chachoo in einem German Freestyle Battle Heat nach der letzten Teilnahme von Adrian Beholz sprang… Unfassbar.
Beflügelt von dieser Performance traf Leon Struppeck nun auf seinen Kontrahenten der Single Elimination, Sebastian Gux. Knapper hätte es nicht werden können, denn eine Minute vor Ende des Heats lag Leon Struppeck klar zurück, ihm fehlte ein Manöver auf die Inside und auch der Score auf der Outside hätte höher ausfallen können, während Sebastian Gux in taktischer Manier seine Manöver verbesserte, setzte Leon Struppeck alles auf eine Karte und rotierte über die linke Schulter in einen absolut perfekten Kabikuchi. High Risk, High Reward - Leon sicherte sich somit das allererste Mal eine Podiumsplatzierung und auch Sebastian Gux sicherte sich mit dem vierten Platz sein bisher bestes Ergebnis bei den Freestyle Battles.
Somit blieb nur noch der Kampf um Platz eins und zwei offen, Niclas und Lucas Nebelung liefen erneut zur Höchstform in absoluten Premiumbedingungen auf. Beide zeigten Double Powermoves mit denen sie sich selbst vor der Weltelite nicht hätten verstecken müssen. Ein extrem knapper Wettkampf, der es in sich hatte. Niclas Nebelung traf die taktisch klügere Entscheidung und wechselte kurz vor seinem Heat auf das 4,4er Segel, während Lucas auf seinem 4,8er blieb. Nach sieben Minuten und sechs gewerteten Manövern war es Niclas Nebelung, der in einem Kopf-an-Kopf-Rennen das Finale für sich entscheiden konnte. Die German Freestyle Battler sind sich einig, dass dies ein Event war, welches dem Ursprung der Battles nicht näher hätte sein können. Freestyle pur!
An dieser Stelle möchten wir noch einmal betonen, dass wir uns über jeglichen konstruktiven Input zur Umsetzung eines Battles freuen und wir über jeglichen Support dankbar sind.
Ergebnis Herren GFB Orth 2024
1. Niclas Nebelung
2. Lucas Nebelung
3. Leon Struppeck
4. Sebastian Gux
5. Gabriel Heider
6. Kevin Langbehn
7. Sebastian Buder
7. Quirin Kraus
Ergebnis Damen GFB Orth 2024
1. Lisa Kloster
2. Elena Dominick
3. Melina Schütt
4. Lina Schmied
5. Maike Lang
Fotos: GFB/Salty Heads/Jonathan Isselstein