Vom 3. bis zum 9. September gastiert die GWA im Rahmen des Waterz-Festivals in Hvide Sande. Die Spitzenreiter in der Surf-Freestyle-Disziplin, die Spanierin Nia Suardíaz, und der US-Amerikaner Chris MacDonald, könnten sich mit Siegen im westdänischen Fischerdorf bereist vorzeitig den Titel auf der Tour sichern. Im Surf-Freestyle wird es zwar noch zwei weitere Stopps geben, die Chris MacDonald und Nia Suardíaz aber zwei Streichergebnisse bescheren und so bereits jetzt auf die Pole-Position für den Weltmeistertitel bringen, sollte sie auch Dänemark mit einem weiteren Sieg verlassen.

Insbesondere die spanische Teenagerin Nia Suardíaz scheint zurzeit für ihre Konkurrentinnen unschlagbar zu sein. Im Juli konnte sie sich auf den Kanaren bei den aufeinanderfolgenden World Cups in Pozo und auf Fuerteventura in beiden Disziplinen jeweils den Sieg holen. Auch wenn sie schon vorzeitig als Siegerin im FreeFly-Slalom feststand, ließ sie es sich nicht nehmen, ihre Konkurrentinnen weiter zu brüskieren. Wenn sie im Slalom in Dänemark ebenfalls triumphiert, wird sie bereits als Doppelweltmeisterin feststehen. Doch die ehemalige Weltmeisterin und derzeit Zweitplatzierte der Tour, Bowien van der Linden, hat die Hoffnung im Surf-Freestyle noch nicht ganz aufgegeben. „Der einzige Weg, wie ich sie dieses Jahr schlagen kann, ist, wenn ich alle drei der nächsten Surf-Freestyle-Events gewinne“, äußerte sich die Niederländerin selbstbewusst. Hinter Bowien van der Linden liegen im Gesamtklassement Orane Ceris und die junge aufstrebende Österreicherin Viola Lippitsch, die erst seit einem Jahr Wingfoiling betreibt und eine steile Lernkurve vorweisen kann. „Ich fühle mich hier ziemlich gut und ziemlich wohl“, äußerte sie sich vor dem Wettbewerb. „Ich weiß, dass ich sehr schnell vorangekommen bin, aber ich hoffe, dass es so bleibt. Es ist eine große Herausforderung mit all den guten Fahrern hier. Aber es ist toll, mit ihnen auf dem Wasser zu sein und von ihnen zu lernen hilft mir sehr.“

Bei den Herren hat Chris MacDonald bereits drei Eventsiege im Surf-Freestyle auf der Tour in der Tasche. Alan Fédit, Axel Gerad und Malo Guénolé liegen auf den Positionen zwei, drei und vier. Der amtierende Surf-Freestyle-Weltmeister Malo Guénolé, 18, trainiert seit mehreren Tagen in Hvide Sande. Er genießt die Bedingungen und ist bereit für den Kampf gegen seinen guten Freund und Rivalen Chris MacDonald. „Wir haben gestern sechs oder sieben Stunden trainiert und die Bedingungen waren nahezu perfekt“, verriet er vor dem Wettbewerb. „Einige schöne Wellen und kein besonders starker Wind, aber trotzdem viel Spaß. Die Bedingungen auf den Kanaren waren ganz anders - superstark. Die fünf besten Fahrer liegen vom Niveau her sehr nah beieinander. Jeder macht das eine oder andere besser. Was Chris betrifft, motiviert es mich. Ich habe nichts zu verlieren, und er hat viel zu verlieren. Also werde ich einfach auf Full Send umsteigen.“

Etwas spannender sieht es bei den Herren im FreeFly-Slalom aus. Der Führende in der FreeFly-Slalom-Disziplin der Männer, der Franzose Titouan Galea, könnte mit einem Sieg in Dänemark zwar ebenfalls bereits den Weltmeistertitel holen. Dazu ist er aber auf mehr Mithilfe der Konkurrenten angewiesen. Seine beiden schärfsten Konkurrenten, Francesco Cappuzzo und Bastien Escofet, müssten im Endergebnis Vierter oder schlechter werden, damit der Titel vor dem letzten Tourstopp bereits feststeht.

Für Hvide Sande ist leider kein Livestream vorgesehen. Es gibt aber wie immer einen Liveticker, das Livescoring und natürlich tägliche Updates von der GWA.

Fotos: GWA Wingfoil Tour / Lukas K. Stiller