Nach einem enttäuschenden ersten Tag galt es vor allem für Marc Paré jetzt Punkte gut zu machen. Der Spanier war als Mitanwärter für den Wave-Titel nach Maui angereist und wurde gleich in der ersten Runde von Marino Gil Gherardi und Camille Juban aus dem Rennen geworfen. Aber in der Rückrunde nahm er zunehmend Fahrt auf. Mit einem zweiten Platz in der Eröffnungsrunde steigerte er sich im Verlauf des Tages immer weiter, indem er auch den nächsten Heat gewann. Mit 13,23 Punkten in der dritten Runde erzielte er dann die höchste Punktzahl des Tages, indem er einen gewaltigen Frontside 360 landen konnte.

Marc Paré wird nun laut PWA Bericht gegen Thomas Traversa, Levi Siver und Ricardo Campello um einen Platz unter den Top 7 antreten. Wie Marc Paré schaffte es Levi Siver in drei aufeinanderfolgenden Vorläufen die Rückrunde optimal zu nutzen. Wenn er zurückkommt, kann der Aloha-Classic-Champion von 2013 nicht davon abgehalten werden, noch weiter zu kommen, während es für Ricardo Campello im nächsten Heat schon um alles geht. Es ist unbedingt erforderlich, dass der 38-Jährige diesen Heat übersteht, wenn er seinen ersten Wave-Weltmeistertitel holen will. Aber auch wenn er an erster oder zweiter Position endet, ist noch nichts entschieden. Dann hat es Marcilio Browne an Position 3 liegend weiterhin in der Hand, seinen Titel zu verteidigen.

In der unteren Hälfte der Auslosung trifft der Japaner Takara Ishii mit dem dreifachen Aloha Classic-Champion Morgan Noireaux, Kai Lenny und Jake Schettewi gleich auf drei Einheimische aus Maui, was sicherlich alles andere als ein Zuckerschlecken wird. Takara Ishii wird aber so oder so mit seinem Ergebnis als bester japanischer Starter zufrieden sein, insofern kann der junge Fahrer die Locals ungezwungen angreifen.

Ob diese Paarungen, wie Chris Yates von der PWA berichtet, so stattfinden werden, steht derweil noch in den Sternen. Die IWT mixt die Double Elimination in ihrer Darstellung nicht quer und auch unter liveheats.com nicht, was zur Folge hätte, dass Marc Paré und Takara Ishii gleich in drei Heats in Folge gegeneinander antreten und im nächsten Heat gegen Ricardo Campello und Thomas Traversa ran müssten. Wahrend mit Morgan Noireaux, Kai Lenny, Levi Siver und Jake Schettewi gleich vier Locals gegeneinander führen. Die vereinte Tour der PWA und IWT wird also auch hier wieder für Überraschungen sorgen.

So oder so werden die jeweils besten zwei dieser acht Fahrer aufeinander treffen und dann um Position 5 kämpfen, bevor es gegen Camille Juban, Marcilio Browne, Bernd Roediger und Antoine Martin um die ganz vorderen Plätze und um den Titel des Aloha Classic Champions 2023 geht.

Für die deutschen Starter lief leider auch die Rückrunde nicht richtig rund. Julian Salmonn erwischt es gleich im ersten Heat der Rückrunde, in der Titouan Flechet und Marc Paré weiterkamen. Leon Jamaer und Henri Kolberg traten mit Jules Denel und Takuma Sugi im letzten Heat der ersten Runde gegeneinander an. Hier konnte sich Leon Jamaer bravourös an erster Position gegen seine Kontrahenten durchsetzten, während Henri Kolberg nur an Position 4 endete. Aber im Folge-Heat gegen Jake Schettewi und Marino Gil Gherardi war auch für Leon Jamaer leider Schluss.

Die nächsten Tage scheinen Ruhetage zu werden. Für den Mittwoch sind Heats bereits abgesagt, während am Donnerstag neuer Swell vorhergesagt ist und die Passatwinde zurückkehren sollen, was hoffentlich zu einem würdigen Abschluss der Wavetour 2023 beim Aloha Classic führt.

Single Elimination PWA/IWT Aloha Classic 2023

Herren Pro Division
1. Antoine Martin
2. Bernd Roediger
3. Marcilio Browne
4. Camille Juban
5. Ricardo Campello
5. Morgan Noireaux
7. Kai Lenny
7. Thomas Traversa

Damen Pro Division
1. Sarah-Quita Offringa
2. Coraline Foveau
3. Maria Behrens
4. Shawna Cropus

Fotos: IWT Wave Tour/Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)