PWA World Cup Fuerteventura 2024Spektakuläre Double ohne Überraschungen
Nach einem weiteren Nachmittag mit spannenden Freestyle-Heats sind nur noch die fünf besten Damen und die sechs besten Herren im Wettbewerb. Youp Schmit und Balz Müller setzen sich gegen Antony Ruenes und Jacopo Testa durch. Elena Dominick sichert sich eine Top-5-Platzierung bei den Damen.
von Sven BlockAm dritten Tag herrschte vor Fuerteventura etwas schwächerer Wind als an den ersten beiden Tagen, aber die Bedingungen waren wohl die bisher besten. Ein paar verspielte Kicker auf der Innenseite, boten den besten Freestylern der Welt ideale Rampen, um ihre Luftakrobatik zu zeigen. Die Double Elimination der Herren blieb ohne große Überraschungen. Am Ende standen sich die Fünftplatzierten der Hinrunde, Balz Müller, Jacopo Testa, Youp Schmit und Antony Ruenes gegenüber.
Dass sich hier am Ende Youp Schmit gegen Antony Ruenes und Balz Müller gegen Jacopo Testa durchsetzten konnte, war im Grunde symptomatisch für den Heatverlauf des gestrigen Tages. Antony Ruenes hatte zuvor mit immensen 37 Punkten Amado Vrieswijk aus dem Wettbewerb geworfen, Jacopo Testa mit der Höchstwertung des Tages von 37,5 Punkten Antoine Albert in die Knie gezwungen. Egal, welchen Favoriten man in der Rückrunde kurz zuvor noch auserkoren hatte, die nächste Runde brachte ihn zu Fall. Dabei hatte die Rückrunde genügend Potential Geschichte zu schreiben. Freestyle-Legenden wie Kiri Thode, Gollito Estredo und Dany Scheffers mussten sich nach ihrem frühen Aus in der Single Elimination wieder von ganz hinten nach vorne kämpfen. In der zweiten Runde warteten bereits Top-Freestyler wie Steven van Broeckhoven, Niclas Nebelung, Amado Vrieswijk, Nicolas Akgazciyan und Antoine Albert auf ihre zweite Chance.
Dass sich hier am Ende Youp Schmit gegen Antony Ruenes und Balz Müller gegen Jacopo Testa durchsetzten konnte, war im Grunde symptomatisch für den Heatverlauf des gestrigen Tages. Antony Ruenes hatte zuvor mit immensen 37 Punkten Amado Vrieswijk aus dem Wettbewerb geworfen, Jacopo Testa mit der Höchstwertung des Tages von 37,5 Punkten Antoine Albert in die Knie gezwungen. Egal, welchen Favoriten man in der Rückrunde kurz zuvor noch auserkoren hatte, die nächste Runde brachte ihn zu Fall. Dabei hatte die Rückrunde genügend Potential Geschichte zu schreiben. Freestyle-Legenden wie Kiri Thode, Gollito Estredo und Dany Scheffers mussten sich nach ihrem frühen Aus in der Single Elimination wieder von ganz hinten nach vorne kämpfen. In der zweiten Runde warteten bereits Top-Freestyler wie Steven van Broeckhoven, Niclas Nebelung, Amado Vrieswijk, Nicolas Akgazciyan und Antoine Albert auf ihre zweite Chance.



Freestyle Herren
Youp Schmit beendete Steven van Broeckhovens Comeback in Heat 28a. Der Belgier, der 2023 den vierten Gesamtrang belegte, hatte zunächst begonnen, etwas an Fahrt aufzunehmen, nachdem er George Grisley besiegen konnte, bevor er einen knappen Kampf gegen Kiri Thode gewann. Youp Schmit fuhr mit einem makellosen Doppel Culo, einem Kabikuchi und einem Skopu einen extrem starken Heat auf der Starboard-Seite, aber beide Fahrer hatten mit der Backbord-Wertung Probleme, insbesondere Steven van Broeckhoven, der es bereuen wird, einen Vorwärtsloop mit 2,8 Punkten in der Wertung gehabt zu haben, da er am Ende mit nur 2,2 Punkten Rückstand gegen Youp Schmit ausschied.
Antony Ruenes erzielte zu diesem Zeitpunkt den Heat mit der höchsten Punktzahl des Tages und stoppte damit das Comeback des ehemaligen Weltmeisters Amado Vrieswijk. Der Franzose scorte nach einer nahezu fehlerfreien Vorstellung 37 Punkte zusammen, darunter ein exquisiter Pasko und ein exzellenter Air Funnel Burner. Amado Vrieswijk hatte ein wenig Pech auf einen sich in Höchstform befindlichen Antony Ruenes zu treffen, da er mit einer Punktzahl von 35,5 Punkten zu diesem Zeitpunkt den Heat mit der zweithöchsten Punktzahl des Tages scoren konnte. Hatte man zu diesem Zeitpunkt Antony Ruenes als neuen haushohen Favoriten auserkoren, sah man sich ebenfalls nicht lange bestätigt, denn im letzten Heat dieser Runde trat Jacopo Testa an.



Der Italiener brachte schließlich Antoine Albert zu Fall. „It gives a shit“, hatte sich der Neukaledonier zuvor im Interview am Strand noch geäußert, als er gefragt wurde, mit welchem knappen Vorsprung er zuvor Gollito Estredo gestoppt hatte. Mehr als 33,4 Punkte hatte Antoine Albert gebraucht, um den neunfachen Weltmeister zu bremsen, der in allen drei Heats, zeigen konnte, dass er mit nur etwas mehr Training immer noch zur Weltspitze zählt.
„It gives a shit“, mag sich auch Jacopo Testa in seinem Heat gegen Antoine Albert gedacht haben. Mit Spock Culo (7,3 Punkte), Air Skopu (7,1 Punkte) und Air Kabikuchi (6,8 Punkte) groovte sich Jacopo Testa in seinem ersten Heat in der Double ein. 37,5 Punkte verbannten Antoine Albert schließlich an den Strand.
Aber weder Jacopo Testa noch Antony Runes konnten im Folge-Heat an diese Leistung anknüpfen. Antony Ruenes' grandioser Sieg in Heat 28b führte zu einem Kampf zwischen ihm und Youp Schmit, aber nach dem Feuerwerk im vorherigen Heat spielte der Wind in Heat 30a leider nicht mit. Antony Ruenes konnte seine Wertung nicht abschließen, während Youp Schmit das Nötige tat, um weiterzukommen. Der Heat zwischen Balz Müller und Jacopo Testa, Mr. Freestyle und Mr. Style, wie Ben Proffitt kommentierte, war zwar auf Augenhöhe, am Ende des 8-minütigen Heats trennten die beiden Zauberer auf dem Wasser nur ein halber Punkt, aber die Entscheidung fiel zugunsten von Balz Müller aus, da Jacopo Testa letztlich den Preis für seinen etwas langsamen Start in diesem Heat zahlen musste.
Nicht unerwähnt dürfen Takumi Moriya und Nil Bacon bleiben, die in der Rückrunde erst an Amado Vrieswijk und Gollito Estredo scheiterten und für die Wachablösung im Freestyle stehen. Die beiden jungen Fahrer zeigten eine immense Leistung im Wettbewerb und mit 30,4 zu 32,7 Punkten war das Ausscheiden des 17-jährigen Japaners gegen Amado Vrieswijk eine äußerst knappe Angelegenheit. Die wertvolle Aufbauarbeit von FPT- und EFPT-Chef Adam Sims, der streckenweise neben Ben Proffitt moderierte, mit den vielen nationalen Wettbewerben trägt Früchte und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir diese jungen Athleten im Kampf um Podiumsplatzierungen sehen.
Lina Schmied aus Österreich und die deutsche Debütantin Elena Dominick kämpften sich in der Eröffnungsrunde der Double zurück und lieferten sich einen Kampf um den fünften und sechsten Platz, nachdem sie Bijou Shahmirian und Marine Hunter bezwingen konnten. In Heat 31 setzte sich Elena Dominick gegen ihre österreichische Rivalin durch und trifft jetzt auf Maaike Huvermann, die selbst auf ein Comeback hofft, nachdem sie in der Single für ihre Verhältnisse etwas enttäuschend nur Vierte geworden war. So oder so wird Elena Dominick den Wettbewerb mit mindestens den fünften Platz beenden und ihren Einstieg in die Pro-Tour mit Sicherheit genießen.
Die Plätze 1 - 6 können sich noch ändern
1. Adrien Bosson (FRA)
2. Lennart Neubauer (GRE)
3. Yentel Caers (BEL)
4. Sam Esteve (FRA)
5./6. Balz Müller (SUI)
5./6. Youp Schmit (NB)
7. Jacopo Testa (ITA)
7. Antony Ruenes (FRA)
9. Steven van Broeckhoven (BEL)
9. Amado Vrieswijk (NB)
9. Nicolas Akgazciyan (FRA)
9. Antoine Albert (NC)
Die Plätze 1 - 6 können sich noch ändern
1. Sarah-Quita Offringa (ARU)
2. Oda Johanne Brødholt (NOR)
3. Lisa Kloster (GER)
4. Maaike Huvermann (NED)
5. Elena Dominick (GER)
6. Lina Schmied (AUT)
Fotos: PWA World Tour/John Carter
„It gives a shit“, mag sich auch Jacopo Testa in seinem Heat gegen Antoine Albert gedacht haben. Mit Spock Culo (7,3 Punkte), Air Skopu (7,1 Punkte) und Air Kabikuchi (6,8 Punkte) groovte sich Jacopo Testa in seinem ersten Heat in der Double ein. 37,5 Punkte verbannten Antoine Albert schließlich an den Strand.
Aber weder Jacopo Testa noch Antony Runes konnten im Folge-Heat an diese Leistung anknüpfen. Antony Ruenes' grandioser Sieg in Heat 28b führte zu einem Kampf zwischen ihm und Youp Schmit, aber nach dem Feuerwerk im vorherigen Heat spielte der Wind in Heat 30a leider nicht mit. Antony Ruenes konnte seine Wertung nicht abschließen, während Youp Schmit das Nötige tat, um weiterzukommen. Der Heat zwischen Balz Müller und Jacopo Testa, Mr. Freestyle und Mr. Style, wie Ben Proffitt kommentierte, war zwar auf Augenhöhe, am Ende des 8-minütigen Heats trennten die beiden Zauberer auf dem Wasser nur ein halber Punkt, aber die Entscheidung fiel zugunsten von Balz Müller aus, da Jacopo Testa letztlich den Preis für seinen etwas langsamen Start in diesem Heat zahlen musste.
Nicht unerwähnt dürfen Takumi Moriya und Nil Bacon bleiben, die in der Rückrunde erst an Amado Vrieswijk und Gollito Estredo scheiterten und für die Wachablösung im Freestyle stehen. Die beiden jungen Fahrer zeigten eine immense Leistung im Wettbewerb und mit 30,4 zu 32,7 Punkten war das Ausscheiden des 17-jährigen Japaners gegen Amado Vrieswijk eine äußerst knappe Angelegenheit. Die wertvolle Aufbauarbeit von FPT- und EFPT-Chef Adam Sims, der streckenweise neben Ben Proffitt moderierte, mit den vielen nationalen Wettbewerben trägt Früchte und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir diese jungen Athleten im Kampf um Podiumsplatzierungen sehen.
Freestyle Damen
Lina Schmied aus Österreich und die deutsche Debütantin Elena Dominick kämpften sich in der Eröffnungsrunde der Double zurück und lieferten sich einen Kampf um den fünften und sechsten Platz, nachdem sie Bijou Shahmirian und Marine Hunter bezwingen konnten. In Heat 31 setzte sich Elena Dominick gegen ihre österreichische Rivalin durch und trifft jetzt auf Maaike Huvermann, die selbst auf ein Comeback hofft, nachdem sie in der Single für ihre Verhältnisse etwas enttäuschend nur Vierte geworden war. So oder so wird Elena Dominick den Wettbewerb mit mindestens den fünften Platz beenden und ihren Einstieg in die Pro-Tour mit Sicherheit genießen.
Vorläufiges Ergebnis Freestyle Herren PWA World Cup Fuerteventura 2024
Die Plätze 1 - 6 können sich noch ändern
1. Adrien Bosson (FRA)
2. Lennart Neubauer (GRE)
3. Yentel Caers (BEL)
4. Sam Esteve (FRA)
5./6. Balz Müller (SUI)
5./6. Youp Schmit (NB)
7. Jacopo Testa (ITA)
7. Antony Ruenes (FRA)
9. Steven van Broeckhoven (BEL)
9. Amado Vrieswijk (NB)
9. Nicolas Akgazciyan (FRA)
9. Antoine Albert (NC)
Vorläufiges Ergebnis Freestyle Damen PWA World Cup Fuerteventura 2024
Die Plätze 1 - 6 können sich noch ändern
1. Sarah-Quita Offringa (ARU)
2. Oda Johanne Brødholt (NOR)
3. Lisa Kloster (GER)
4. Maaike Huvermann (NED)
5. Elena Dominick (GER)
6. Lina Schmied (AUT)
Fotos: PWA World Tour/John Carter