Family Business: Liam und Björn Dunkerbeck im Interview

Family BusinessLiam und Björn Dunkerbeck im Interview

von Lukas Podding
Was kann Björn dir denn noch besonders beibringen? Sind das eher technische Tipps oder eine Contest-Strategie, um in Heats zu bestehen und erfolgreich zu sein?

Liam: Naja, Windsurfen ist in Heats schon etwas ganz anderes, viel schwieriger als es vielleicht aussieht. Man hat so wenig Zeit, zu zeigen, wie und wo man sich verbessert oder was man gelernt hat. Es ist nicht mal unbedingt so, dass andere Fahrer technisch besser sind als man selbst, sondern eher, dass Erfahrung viel ausmacht: welche Moves kann ich sicher stehen, welche Welle eignet sich wofür?

Sind das auch die Erfahrungen, die du letztes Jahr auf Sylt sammeln konntest? Es war dein erster World Cup bei den Profis und du musstest gleich gegen Ricardo (Campello, in der Single Elimination, Anm. d. Red.) und Klaas (Voget, in der Double Elimination, Anm. d. Red.) antreten, zwei definitiv erfahrene Surfer.

Liam: Ja, schon! Also erstmal: ich war schon echt happy, das erste Mal an einem Pro World Cup teilnehmen zu können, weil auch mein Vater damals seinen ersten World Cup auf Sylt gefahren ist, war das eine echt schöne Erfahrung!
Und es war natürlich krass, direkt in meinem ersten Heat gegen Ricardo Campello zu surfen, der ist ein echt netter Typ, super freundlich und natürlich ein super Surfer, einer der besten der Welt, das macht natürlich schon Spaß, zu zweit auf dem Wasser!
Das gilt auch für Klaas, der ist definitiv einer der besten deutschen Surfer, wenn nicht sogar der Welt. Er kennt sich vor Sylt natürlich echt gut aus! Es war schon etwas Besonderes, mit den beiden eins gegen eins zu surfen!

Björn, macht es dich eigentlich stolz, zu sehen, wenn Liam schon gegen die besten Windsurfer antritt? Oder muss Liam erst einen Weltmeistertitel gewinnen, damit ihr beide Weltmeister seid?

Björn: Mal langsam: Schritt für Schritt! Bis jetzt läuft es natürlich super und ich bin mir sicher, dass Liam noch viel besser werden kann!

Glaubst du den, dass Liam das Zeug hat, Weltmeister zu werden? Du musst ja wissen, was man für einen WM-Titel mitbringen muss.

Björn: Also was das Talent angeht, mache ich mir keine Sorgen. Aber natürlich muss Liam noch viel lernen, aber er ist super motiviert! Ich würde sagen: wenn Liam so heiß und motiviert aufs Surfen bleibt, hat er sehr gute Chancen, es einmal zum Weltmeister zu bringen.

Liam, Björn, was mögt ihr eigentlich am meisten am Windsurfen?

Björn: Die Suche (lacht)!!
Liam: Ich bin einfach fasziniert vom Springen! Ich kann mich da nicht auf einen Move festlegen, generell alle Sprünge, aber auch die Wellenritte, die sind echt cool!
Björn: Also meine Favoriten sind große, saubere Wellenritte und das Speedsurfen! Aber Sprünge mit dem Foil finde ich auch interessant! Das ist es ja, was das Windsurfen zum besten Sport der Welt macht: es gibt so viele verschiedene Aspekte, dass es nie langweilig wird!

Danke euch für das Interview und genießt es, endlich wieder Surfen zu können!

Fotos: José Pina, Shaka, Liam und Björn Dunkerbeck

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