Mission Titelgewinn: Jordy Vonk im Interview

Mission TitelgewinnJordy Vonk im Interview

Sobald die Rennen wieder losgehen, will Jordy Vonk bereit für den Titelkampf sein. Der Slalom-Spezialist nutzt die „ausgefallene“ Saison, um für die neuen Regeln zu trainieren, die Foiling und Slalom kombinieren und genießt die zusätzliche Zeit mit seinem kleinen Sohn.

von Ingo Meyer
Dein großes Ziel ist es, PWA-Slalom-Weltmeister zu werden. Wie bist du mit der komplett ausgefallenen PWA-Saison und der Ungewissheit, wann es mit der Jagd nach dem Titel wieder losgehen kann, umgegangen?
Ich wurde zweimal Vierter in der World Tour. Ich denke, wenn man das erreicht hat, kann man nur noch das Ziel haben, auf das Podium zu steigen und Weltmeister zu werden. Dass wir 2020 keine Wettkämpfe hatten, gab mir die Möglichkeit, viel für die neuen Regeln zu trainieren, bei denen Foiling und Slalom kombiniert werden. Wenn wir wieder Rennen fahren, möchte ich bereit sein und so schnell wie möglich den Weltmeistertitel holen!
Mission Titelgewinn: Jordy Vonk im Interview
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Wenn man sich deine Reiseplanung anschaut - Teneriffa, Gardasee, Traunsee, Kapstadt - sieht es so aus, als würdest du das Beste aus der aktuellen Situation machen. Wie hast du die „zusätzliche“ Zeit erlebt, in der keine Weltcup-Events auf dem Programm standen?
Trotz der angespannten Situation bin ich viel gereist. Vor allem Kapstadt war ein super Trip, aber auch die Seen um mich herum in Österreich oder der Gardasee. Die Reisen hatten immer einen Grund, der sich meistens einfach ergeben hat, z.B. Fotoshootings, Produktentwicklung oder Training. So saß ich nicht an einem Ort fest, worüber ich mich sehr glücklich schätze. Auf jeden Fall war der Zeitplan ohne Weltcups ganz anders, viel weniger Stress mit Events. Dies gab mir zum Glück die Möglichkeit, viel Zeit mit meinem Sohn zu verbringen, der im Juli 2020 geboren wurde.
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Gibt es irgendwelche neuen Aktivitäten oder Orte, die du entdeckt hast? Oder irgendetwas anderes, in das du deine Energie steckst?
Im Februar 2020 bin ich nach Salzburg in Österreich gezogen. Ein völlig neuer Ort für mich und viel zu entdecken. Ich war zum Beispiel vorher noch nie in Österreich windsurfen. Da kurz nach meinem Umzug die Grenzschließungen begannen, konnte ich eine Zeit lang nicht aus Österreich raus. So konnte ich die sechs Seen in der Nähe meines neuen Zuhauses ausgiebig erkunden. Was meine Energie angeht, ging definitiv einiges an Zeit und Energie in unser Baby. In Bezug auf das Windsurfen habe ich mehr Energie ins Foilen investiert, das in der Zukunft eine größere Rolle in unseren Rennen spielen wird.

Du bist Vater eines kleinen Jungen geworden. Was sind die größten Veränderungen für dich als professioneller Windsurfer und als Privatperson?
Dass ich ihn schon in meinen Antworten erwähnt habe, zeigt, welch große Rolle er in meinem Leben spielt. Aber ich kann auch nicht sagen, dass er mein Leben zu sehr beeinflusst hat, denn ich mache immer noch das, was ich vorher gemacht habe. Ich gehe ins Fitnessstudio, aufs Wasser und trainiere so viel, wie ich es als Profisportler tun möchte. Ich habe Glück mit Maria, die mich sehr unterstützt und sich um Levy kümmert. Letztendlich sind wir jetzt als Familie an den Orten wie Teneriffa und Kapstadt, an denen ich vorher auch ohne Baby bereits unterwegs war. Sicher hat er mein Leben in mancher Hinsicht verändert, aber wir genießen das sehr.

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