Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle

Philip Köster im InterviewZwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle

von Lukas Poddig
Du bist ja mittlerweile Familienpapa, wie lässt sich das für dich mit dem Leben als Windsurfprofi vereinbaren? Kommt deine kleine Familie überall hin mit?
Im Moment kommt sie überall mit hin... also so oft war es ja auch noch nicht (lacht). Aber so ist es easy zu organisieren und macht Spaß, Manca unterstützt mich und wenn sie Zeit hat macht sie auch noch Fotos oder Videos. Das klappt auf jeden Fall gut.

Wenn die Kleine in die Schule muss, sieht das wohl anders aus. Aber einschränken kann ich mich nicht, die Reisen die wichtig sind zum Training oder Wettkampf muss ich dann wohl oder übel alleine oder mit meinem Freund Jorge machen. Das lässt sich sicher auch organisieren und Manca wird mit meiner Tochter viel mit mir skypen!

Konntest du die Corona-Pause für besondere neue Moves nutzen? Hast du für die nächsten Events vielleicht noch etwas Besonderes geplant?
Das verrate ich natürlich noch nicht (lacht)! Ich mache immer mal Dinge spontan beim Windsurfen, aber insgesamt bleibt es schon dabei, immer höher zu springen und sicherer in der Welle abzuliefern.
Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle
Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle
Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle
Der nächste World Cup ist dein Heimspiel auf Gran Canaria, freust du dich schon darauf, Pozo nur mit ein paar anderen Leuten während der Heats zu surfen?
Derzeit ist Pozo gar nicht so voll, man hat gut Platz. Ich surfe ja auch noch in Vargas und Ojos, je nach Tide und Wind. Aber ja klar, ich freue mich sehr darauf.

Auf Gran Canaria gehörst du immer zu den Top-Favoriten, wer könnte es deiner Meinung noch nach ganz oben schaffen?
Spekulieren liegt mir ehrlich gesagt nicht so, es sind dabei doch zu viele Komponenten im Spiel, die ein Ergebnis beeinflussen können.
Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle
Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle
Philip Köster: Zwischen Weltmeister-Ambitionen und Vaterrolle
Du bist jetzt 28 Jahre alt und schon fünf Mal Weltmeister geworden - wie schaffst du es eigentlich, dich immer wieder neu zu motivieren?
Motiviert bin ich schon, seit ich mit 12 meinen ersten PWA Heat bei den Männern fahren durfte. Das war gegen Hancock, das weiß ich noch. Meine Freude hat einfach nicht nachgelassen, immer neue Herausforderungen bei Wind und Wellen anzunehmen. Es gibt noch so viele Spots, die ich nicht kenne, und auch Nazaré würde mich interessieren. Ich kenne es nicht, unmotiviert zu sein.

In den letzten Monaten hat man auch immer mal Fotos von dir mit dem Wingfoil gesehen. Wie findest du Wingfoilen? Eher ein Spielzeug oder irgendwann eine ernste Konkurrenz zum Windsurfen?
Wingfoilen macht wirklich Spaß, durch mein Pro-Modell von Takoon konnte ich es genau auf meine Bedürfnisse entwickeln. Also für mich ist es ein Zugewinn für Bedingungen, in denen das Windsurfen nicht soviel Spaß machen würde. Wingfoilen ist tatsächlich relativ einfach zu lernen und ich glaube, das sollten viele Windsurfer einfach mal ausprobieren.

Zum Schluss natürlich noch die große Frage: Welche Ziele hast du dir für 2022 gesetzt?
Na das ist doch klar (lacht)! Aber ich würde sagen: schauen wir mal!

Danke dir für deine Zeit und viel Spaß auf dem Wasser, Philip!

Fotos: Severne Sails, John Carter/PWA

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