Víctor, du warst dieses Jahr schon wieder für einige Monate auf Maui, obwohl du bereits die Hälfte des letzen Jahres dort verbracht hast. Wird Maui jetzt, wie bei Adam Lewis, dein Zweitwohnsitz?
Nein, das ist nicht mein Zweitwohnsitz, wie bei Adam (lacht). Aber Maui fühlt sich schon wie ein zweites Zuhause an. Ich liebe es, dort Windsurfen zu gehen. Die konstanten Bedingungen, die fast jeden Tag für Wind und Wellen sorgen, machen Maui zu einem Paradies für alle Wassersportler.

Wie waren deine Erfahrungen auf Maui, es fanden ja das ganze Jahr keine regulären PWA World Cups statt?
Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich fünf aufeinanderfolgende Monate auf Maui verbracht habe. Es war eine unglaubliche Zeit mit der Familie und auch mit meinen Teamkollegen Marc, Arthur und Adam (Marc Paré und Arthur Arutkin, Anm. d. Red.). Ich hatte das Glück, ein paar Spots im Süden der Insel zu surfen, die ich vorher noch nie gefahren bin, und es war wirklich episch: Perfekte Down the Line-Bedingungen mit Wind von links. Ich konnte auch andere Orte der Insel besuchen, die sonst eher überfüllt sind und jetzt durch die Pandemie fast menschenleer waren. Natürlich fühlt es komisch an, nicht wie sonst in der Sommerzeit bei den beiden World Cups in der Heimat zu sein. Aber Maui ist ein Windsurf-Paradies und ich konnte fast jeden Tag aufs Wasser.

Du hattest ja dadurch auch die Möglichkeit, noch enger mit Kai Hopf (Segeldesigner von Duotone) zusammenzuarbeiten. Können wir große Veränderungen für die neue Wave Range erwarten?
Ja, es ist großartig mit Kai seit so vielen Jahren zusammenzuarbeiten. Er weiß so viel über die Entwicklung von Segeln und es ist sehr interessant zu sehen, wie viele Dinge er an einem Segel verändern kann, um es immer noch besser zu machen. Wir haben zusammen mit Adam Lewis am Super Hero und Super Star gearbeitet und sind sehr zufrieden mit den Änderungen, die wir an den meisten Segelgrößen vorgenommen haben. Ich denke, unsere zwei sehr unterschiedlichen 4-Latten-Wavesegeln decken jetzt den gesamten Wave-Bereich für alle Arten von Wave Windsurfen perfekt ab.

Im Jahr 2020 warst du - neben Maui - auch auf Gran Canaria, in Klitmøller und Catalunia. Es sieht so aus, als hättest du das Beste aus der Situation gemacht. Wie zufrieden bist du mit deinem Plan B gewesen? Hast du auch mehr Zeit zu Hause verbracht als sonst, wie die meisten von uns?
Ja, mein Plan B war tatsächlich sehr gut (lacht). Ich denke, ich bin mehr gereist und gesurft, als ich angesichts der Situation erwarten konnte. Gran Canaria ist für mich ein Muss im Sommer. Ich liebe es dort zu Windsurfen und obwohl ich diesmal nur für eine Woche dort war, waren die Bedingungen wirklich sehr gut. Klitmøller ist einer meiner Lieblingspots im Norden und Craig Gertenbach (Brand Manager von Fanatic, Anm. d. Red.) hatte die Idee, einen Team-Trip mit Fanatic- und Duotone-Fahrern für zwei Wochen dorthin zu organisieren. Wir wohnten alle zusammen in einem Haus, konnten jeden Tag aufs Wasser gehen und jede Menge gutes Footage aufnehmen. Als ich dann von der Schweiz nach Spanien zurückfuhr, wo wir die Familie meiner Freundin besucht hatten, meldete ich kurzfristig bei meinen Teamkollegen Marc Paré für einen Besuch an seinem Homespot in Pals an. Auch dort hatten wir jede Menge Spaß.

Das hört sich gut an. Viele Menschen sitzen jetzt ja schon über ein Jahr lang eher zu Hause fest und schauen Netflix. Hast du eigentlich auch eine Lieblingsserie bei Netflix?
Nein, ich habe nicht wirklich eine Lieblingsserie. Aber ich habe ein paar, die ich gerne schaue, wie zum Beispiel Breaking Bad, Peaky Blinders, Lucifer oder Money Heist.