Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft

Finn und Jeffrey SpencerWeichenstellung für die Zukunft

von Axel Reese
Gerade wenn man Ken Winner kennt, dann weiß man, dass er schon von sehr viel Vertrauen und Überzeugung gegenüber Finn und Jeffrey haben muss, damit er bereit ist, sein Know-how zu übertragen, oder?!
Ja, das kam aber proaktiv von Ken. Er hält viel von den beiden Jungs, sieht das Potenzial bei ihnen und er muss auch mit ihnen können. Sie liefern gute Testreports, was ich auch von meiner Seite aus lese und bestätigen kann. Insofern ist es ein guter Schritt, dass sie in der Ausbildung bei ihm sind. Sie arbeiten noch an keinem Wing eigenverantwortlich, machen sich aber mit der Software vertraut und haben aktuell ein kleines Projekt bekommen, wo Ken mit draufschaut.

Ken ist mittlerweile Ende 60.
Ja, und irgendwann werden Finn und Jeffrey in das kalte Wasser geschmissen. Dabei sind es sehr komplexe Prozesse, denn man hat von einem Wing nicht nur eine Größe zu designen, sondern ausgehend vom 4qm, zum 3qm und 5qm, aber vielleicht ist dann der 3.5er noch nicht optimal und wie immer gibt es eine Deadline, wo die fertigen Designs in die Produktion gehen müssen.
Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft Finn Spencer testet den Sky Style SLS und Unit auf der Welle
Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft Finn und Jeffrey Spencer
Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft Finn Spencer mit dem Sky Free und Unit 2025
Okay, bleiben wir beim Testen. Neben der Arbeit an den Designs, also am Rechner, erledigen Finn und Jeffrey auch viel Testarbeit auf dem Wasser.
Ja, wie gesagt sind sie Kens ständige Testpartner. Ken hängt sich ins Trapez ein, fährt etwas mehr race-orientiert und testet, wie sich die Wings auf verschiedenen Kursen verhalten, er springt aber nicht oder geht an die Wavespots. An seinen Tests sind Jungs wie Peter Slate und Alan Cadiz involviert, auch jeweils mit sehr viel Testerfahrung. Dann gehen die Prototypen an die Spencers, die damit dann auch in die Welle gehen oder Tricks in der Luft machen und z. B. testen, welche Hangtime ein Wing hat oder wie gut ein Wing auf der Welle bei Turns hinterher fliegt.

Die Testergebnisse gehen parallel auch an unseren Produktmanager für die Wings und an mich und wir checken, ob die Richtung stimmt, oder ob sie sich vielleicht verrannt haben. Vielleicht geht auch noch ein Wing-Prototyp zu uns nach Europa, um hier einmal in anderen Bedingungen zu testen und den Stand zu checken.
Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft Finn Spencer mit dem Skybrid SLS und Unit SLS 2025
Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft Finn Spencer am Strand von Maui
Finn und Jeffrey Spencer: Weichenstellung für die Zukunft Finn und Jeffrey Spencer zusammen mit Arthur Arutkin auf der Welle
Du hast es schon angesprochen, was aber in Europa nur die wenigsten mitbekommen, denn Finn und Jeffrey haben tragende Rollen in Foil Downwind Races.
Beide sind super stark im Foil Downwind Race engagiert. Beim SUP Downwind Triple Crown, den weltweit prestigeträchtigsten Foilraces, u. a. dem Maui to Molokai, Molokai to Oahu, sind unter insgesamt fast 200 Startern Finn Zweiter und Jeffrey Fünfter geworden. Bei diesem SUP Triple Crown ist das „Who is Who“ des Foil Downwindpaddelns dabei und das Race gilt als Foil Formel 1. Es die Disziplin, in der das Foil den Unterschied macht, denn im Downwindfoilen sind das Foil, das Lesen der Wellen und wie der Rider mit dem Foil umgehen kann, die Faktoren, die über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Die Konkurrenz hat auf die Foils von Finn und Jeffrey geschaut, weil sie so schnell gewesen sind. Die beiden sind kaum 70 kg schwer und haben keine 90 kg oder mehr, was den Ridern normalerweise einen großen Vorteil bringt. Finn hat etwa 80 % bis 90 % des Rennens geführt, was so niemand erwartet hatte. Das bedeutet für uns Foil-Prestige und Imagegewinn, weil Finn und Jeffrey bei diesen Rennen so gut abgeschnitten haben. Die Foils, die sie da benutzt haben, gehen nicht in Serie, aber unsere neuen Hyper-Glide sind die gleichen Designs in einer etwas größeren Version, wie sie Finn und Jeffrey unter den Füßen gehabt haben. Und wir haben auch Erkenntnisse daraus gewonnen, die in kommerziellere Foils einfließen, wie z. B. den Glide 2.0 oder den neuen Carve 3.0.

People


News


Neu auf Windsurfers