Philip Köster im Interview: Über ein wettkampffreies Jahr und neue Aufgaben

Philip Köster im InterviewÜber ein wettkampffreies Jahr und neue Aufgaben

von Ingo Meyer
Ich freue mich drauf das Board zu probieren, das werde ich baldmöglichst machen. Jetzt ist Weihnachten. Was plant ihr denn für die Feiertage? Steht schon ein Weihnachtsbaum bei euch?
Ja, und wir haben einen echten Weihnachtsbaum, nicht aus Plastik (lacht). Weiße Weihnachten wird es aber sicher nicht. Wir werden mit der Familie gemeinsam feiern, wie man das auch in Deutschland kennt. Vielleicht ein wenig früher, ich werde vielleicht nachmittags ein Barbecue machen.

Das klingt super. In welchem Kreise feiert ihr, nur zu dritt, oder auch mit deinen Eltern und deiner Schwester?
Meine Eltern werden dabei sein, meine Schwester lebt ja in Hamburg und wird auch da bleiben, weil sie kein Risiko eingehen will jemanden anzustecken. Das ist natürlich schade, aber dieses Jahr ist einfach alles ein wenig durcheinander…

Das trifft die Sache in der Tat ganz gut. Plant ihr irgendwelche Aktivitäten für die Zeit nach Weihnachten?
Man kann ja nichts planen. Ich würde sehr gerne nach Australien, aber das Land z.B. ist total dicht. Die lassen niemanden rein oder raus. Deshalb gilt es abzuwarten, wie sich alles entwickelt. Ich bin ja froh, dass wir uns momentan frei bewegen können und auf das Wasser kommen. Daumen drücken, dass das so bleibt. Ich werde in den kommenden Tage auf jeden Fall auch Wingfoilen gehen. Das finde ich interessant, weil es etwas Neues ist und bei sehr wenig Wind funktioniert. Mir macht es immer Spaß auch andere Dinge zu machen, nicht nur Windsurfen. Ich gehe ja auch sehr gerne Wellenreiten. Besonders wenn keine Wellen sind, kann ich zur Zeit mit dem Wing viele neue Sachen probieren und viel lernen.
Philip Köster im Interview: Über ein wettkampffreies Jahr und neue Aufgaben
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Philip Köster im Interview: Über ein wettkampffreies Jahr und neue Aufgaben
Fragen was in den kommende Wochen passiert sind in der Tat zur Zeit reine Kaffeesatz-Leserei. Wie würdest du den das Jahr 2020 auf einer Skala bewerten? 1 ist quasi zum Kotzen, 10 bedeutet besser geht es nicht.
(Lacht und grinst) Ich habe eine Tochter! Deshalb eine 8 oder sogar 9.

Das liegt primär an deiner Tochter?
Ja, sonst wäre es eher ein schreckliches Jahr geworden. Obwohl, uns geht es hier ja gut, wir haben 20 Grad und können alles machen. Das macht es schon sehr viel einfacher. Aber ich vermisse die Wettkämpfe und das Reisen schon sehr. Seit meinem 12. Lebensjahr war ich immer für Contests unterwegs und habe mich immer sehr darauf gefreut. Ich habe nur ein Jahr wegen meiner Knieverletzung pausiert. Das ist schon sehr ungewohnt.

Ohne Contests fehlt einem Windsurfprofi auch die Grundlage für seine Sponsor-Verträge. Hat sich die Situation auch ins dieser Hinsicht bemerkbar gemacht?
Ja, leider ja, auch wenn es in der Natur der Sache liegt. Finanziell musste ich, wie wohl jeder Windsurfprofi, Einbußen hinnehmen.
Philip Köster im Interview: Über ein wettkampffreies Jahr und neue Aufgaben
Philip Köster im Interview: Über ein wettkampffreies Jahr und neue Aufgaben
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Kann man das beziffern wie viel weniger das ist?
Ich weiß es jetzt nicht genau, aber es dürfte sich bei 30% bewegen.

Wie geht ergeht es denn deiner Freundin Manca in dieser Zeit, wie kommt sie mit der Situation klar?
Eigentlich genießt sie natürlich das Leben als Mutter. Sie vermisst aber ihre Eltern sehr, die sie jetzt seit über 5 Monaten nicht sehen konnte. Die Leben in Slowenien und sind im Lockdown. Manca darf nicht nach Slowenien und die Eltern nicht raus. Das ist für sie natürlich sehr traurig. Aber abgesehen davon geht es ihr sonst sehr gut.

Philip, vielen Dank für das Gespräch. Ich wünsche schon mal ein frohes Fest und einen guten Rutsch.
Danke, das wünsche ich auch.

Fotos: Two Goat Media, Dieter van der Eyken, PWA/John Carter

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