Von Hessen nach Teneriffa: Julian Salmonn auf dem Weg in die Wave Elite

Von Hessen nach TeneriffaJulian Salmonn auf dem Weg in die Wave Elite

Julian Salmonn überzeugt vor allem mit seinem kraftvollen Stil in der Welle und hat seit seinem Umzug nach El Médano eine rasante Entwicklung hingelegt. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass der sommersprossige 23-Jährige nun seit einigen Jahren im Surfparadies El Médano lebt und wie er schon im nächsten Jahr zum Top-10 Fahrer im Waveriding werden will, hat er uns im WINDSURFERS Interview erzählt.

von Jan Wildeman
Hi Julian! Wie geht es dir und wo befindest du dich aktuell?
Hi! Bei mir ist alles super, ich bin tatsächlich aktuell in Gießen in Hessen. Dort besuche ich meine Eltern und dort komme ich ja auch ursprünglich her.

Okay! Das ist ja gar nicht mal so nah dran am nächsten Wave Spot. Wo müsste man von dort aus hinfahren?
Von Gießen aus müsste man in die Niederlande fahren, nach Wijk aan Zee. Das sind von hier aus circa viereinhalb Stunden mit dem Auto. Es geht also sogar noch (lacht). Allerdings bin ich dort auch nicht besonders oft auf dem Wasser, nur wenn es gerade passt und ich sowieso gerade hier in Deutschland bin.

Du hast deinen Sommer wahrscheinlich größtenteils auf den Kanaren verbracht, zuletzt warst du aber auch eher in Nordeuropa unterwegs. Wie lange bist du nun schon nicht mehr zuhause auf Teneriffa gewesen?
Ich bin jetzt schon seit September in Deutschland und war zuletzt auf Korsika zu einem Fotoshooting mit Gunsails von dem ich vor zwei Tagen wiedergekommen bin. Ich war außerdem ein paar Mal in Klitmøller auf dem Wasser und auch in Norddeutschland.
Von Hessen nach Teneriffa: Julian Salmonn auf dem Weg in die Wave Elite
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Wie alt warst du, als du den Schritt von Deutschland nach Teneriffa gegangen bist und wie ist es überhaupt erst zu diesem Schritt gekommen?
Ich war damals gerade 15 Jahre alt geworden und es war eigentlich ursprünglich überhaupt nicht mein Plan, so lange auf Teneriffa zu bleiben. Ich wollte eigentlich nur für eine Art Auslandsjahr nach Teneriffa um dort dann so viel wie möglich Windsurfen zu können. Ich war dann in Santa Cruz, im Norden von Teneriffa, auf einer deutschen Schule und konnte dann dort meinen Realschulabschluss erlangen.

Konntest du schon Spanisch, bevor du nach Teneriffa gezogen bist?
Nein, ich konnte tatsächlich noch überhaupt kein Spanisch. Auf der deutschen Schule hatten wir Spanisch als ganz normales Fach, allerdings war die Amtssprache an der Schule Deutsch, das fand ich ein bisschen schade. Somit hat das Spanisch lernen für mich dann relativ lange gedauert. Mittlerweile ist es aber auf einem guten Level, auch wenn es natürlich noch nicht auf demselben Niveau ist, wie mein Deutsch.
Von Hessen nach Teneriffa: Julian Salmonn auf dem Weg in die Wave Elite
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Wie bist du überhaupt zum Windsurfen in der Welle gekommen? Nah am Meer hast du ja nicht gewohnt, oder?
Meine Eltern sind zum Glück beide am Windsurfen! Somit waren wir, wenn es mal einen Urlaub gab dann oft auch irgendwo mit der Möglichkeit, Windsurfen zu gehen. Wir waren zum Beispiel häufig in Dänemark am Ringkøbing Fjord und haben dort Urlaub gemacht oder auch in Spanien an der Costa Brava. Dort waren wir dann viel Windsurfen. Auf lange Sicht war es mir dann aber nicht mehr genug, nur noch im Urlaub richtig Windsurfen zu können.

Das bringt uns zum nächsten Thema: Mit 15 einfach mal so von Hessen nach Teneriffa zu ziehen ist schon eine Entscheidung, die man nicht einfach mal so nebenbei trifft. Wie kam es damals zu dem Schritt in einem so jungen Alter?
Das Ganze hat sich relativ zufällig ergeben am Ende. Wie gesagt war es mir zunehmend nicht mehr genug, nur noch im Urlaub auf dem Wasser sein zu können. Die Idee war dann ursprünglich, für ein Austauschjahr oder etwas Ähnliches irgendwo hinzugehen, wo man gut Windsurfen könnte, ob es nun England oder Spanien oder irgendwo anders am Meer sein würde. Irgendwann sind wir dann zum ersten Mal mit der Familie im Sommer in den Surfurlaub nach Teneriffa geflogen und dort haben wir dann rein zufällig eine Familie kennengelernt, deren Kinder die deutsche Schule auf Teneriffa besucht haben. Mit denen sind wir dann ins Gespräch gekommen und das ganze hat sich echt gut angehört für ein Jahr im Ausland mit viel Zeit auf dem Wasser.

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